Donnerstag, 18. November 2010

Platz 7 beim Integrationspreis 2010

Heute lag er im Postfach, der Brief der Abteilungspräsidentin der Deutschen Islam Konferenz zum Integrationspreis 2010: "...über Ihr Engagement habe ich mich sehr gefreut. 180 Bewerbungen sind bei uns eingegangen...", schreibt Regina Jordan. Nur sechs haben gewinnen können.

migmag kam auf Rang sieben. Statt eines Preises gab es eine silberne Mitmach-Nadel. Ist ja auch was. Gewonnen hat das Projekt "Kinder- und Jugendfußball für Bad Godesberg".  Jungen und Mädchen aus muslimischen Migrantenfamilien werden gefördert und zu Fußballtrainern ausgebildet. Kompliment!

Wir freuen uns über Rang 7.


Freundschaft und Migration

„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt!“ Da mögen sie recht haben, die Comedian Harmonists, die das zeitlos trällern; es trifft die Freundschaften aus Kindertagen, aus der Jugendzeit, die späten und die ganz späten, und für Freundinnen gilt es bestimmt auch – und überhaupt: Echte Freundschaft kann nicht enttäuscht werden (im Gegensatz zur Liebe, wie einer einmal weise sagte).
Damit sind wir bei einigen interessanten Fragen zum Thema „Freundschaft“: Was ist ein guter Freund/eine gute Freundin? Was bedeutet uns Freundschaft? Ist Freundschaft wie Liebe? Wie viel Freundschaft braucht man? Was kann Freundschaften belasten? Ist es wichtig, einen besten Freund/eine beste Freundin zu haben? Unterscheiden sich Frauenfreundschaften und Männerfreundschaft. Können Frauen und Männer Freunde sein? 
Antworten auf diese Fragen und alles, was Ihnen zum Thema Freundschaft wichtig ist, interessiert uns.
Esther Floruß

Die migmag-Redaktion freut sich auf Ihre Beiträge.

Dienstag, 16. November 2010

Arbeit und Migration

In diesen Wochen des wirtschaftlichen Aufschwungs gibt es ein großes Thema: Fachkräftemangel!
Die ZEIT befasst sich mit dem Thema ausführlich: "Deutschlands Fachkräftemangel ist selbst verschuldet".
Die Kammern klagen, so die Wochenzeitung, weil qualifizierte Einwanderer fern bleiben, Weiter: Türken fühlten sich laut einer Studie hierzulande unerwünscht, Polen unterbewertet. Mehr zum Auftakt einer neuen ZEIT-Serie über Einwanderung:



http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-10/facharbeitermangel-einwanderung

Ein anderes Thema im Bereich Wirtschaft, ist die Frage nach der Existenzgründung von Zuwanderern. Wie sieht es da im Kleinen aus? In migmag spricht Markus Schmid, Leiter Existenzgründung der IHK Ostwürttemberg, über Versuche, Migranten zu sich ins Haus zu holen, ihnen öffentliche Fördermöglichkeiten darzustellen, also mehr als fremdsprachige Broschüren zu bieten. Finanzielle Unterstützung für gute Konzepte gebe es ausreichend. Aber oftmals sei bei Einwanderern die eigene Familie das bessere Kreditinstitut. 



http://www.mig-mag.com/existenzgruendung-migranten-immigranten.html

Spannend auch die Analyse der bundesweiten Gründerinnenagentur, kurz bga, zu "Unternehmerische Selbständigkeit von Frauen mit Migrationshintergrund". Noch sei ihre wirtschaftliche Bedeutung gering. Aber ihre unternehmerischen Tätigkeiten wachsen und würden die Aktivitäten "einheimischer" Gründer weit übertreffen.

Sonntag, 7. November 2010

Ein Termin im Dezember

In diesen Tagen besuchte ich Familie M. aus Syrien. Sie sind Kurden und bitten in Deutschland um Asyl. Auf Anfang Dezember ist ihr Gerichtstermin in Stuttgart festgesetzt. Ein Anwalt aus Ulm begleitet Herrn M. Drei Jahre wartet die Familie auf eine Entscheidung. Herr M. ist sehr angespannt. Er holt seine Aktentasche, zieht Presseartikel und Berichte aus dem Stapel. Sein ältester Sohn übersetzt die Papiere. Er ist bei Arztterminen und auf Behörden dabei. Der Junge muss viel in seinem Alter stemmen, immer Lösungen finden. Neulich ist er mit seinem Vater in ein Internetcafe gegangen, um Herrn M.s kurdische Texte über Google ins  Deutsche zu übersetzen. Das Ergebnis ist ein Schlagwortgemetzel. 

Herr M. möchte seinen Bericht im Dezember vor Gericht vorlesen, erklären weshalb er nicht mehr in seine Heimat zurück kann. Er komme ins Gefängnis sagt seine schmale Frau. Ihr Lächeln ist verschwunden. Sie möchte in der Wohnung keine Traurigkeit aufkommen lassen. Sie holt ihre jüngsten Söhne und zeigt auf ihre Haare. Geschnitten. Schwarze Pilzköpfe. Sie hat Freude. Der Zweitjüngste zupft am Pony. Schräg geschnitten. Früher gab es Tränen. Ihr Mann packt seine Unterlagen zusammen. Heute gibt es für ihn wichtigeres.

Mittwoch, 3. November 2010

Eine SZ-Reportage über einen Integrationskurs in Hamburg

Ein Ausschnitt aus der Süddeutschen Zeitung vom Dienstag, 2. November 2010, die Seite 3 von Stefan Klein:  

Fordern mit "ö"

"Kein Politiker, der nicht das Sprüchlein aufsagen könnte, die Beherrschung der deutschen Sprache sei der Schlüssel für erfolgreiche Integration, auch am Mittwoch beim Integrationsgipfel im Kanzleramt wird man es wieder hören. Nur sollte es dann auch ein entsprechendes Angebot geben für alle, die sich einlassen wollen auf 600 Schulstunden Deutsch und 45 Stunden Politik und Geschichte. Daraus besteht er nämlich, der Standardkurs, der nach gut sechs Monaten mit zwei Prüfungen endet. Wer sie besteht, gilt als fit für den deutschen Alltag und dürfte sich leichter tun als vorher.

Über 600 000 Migranten haben einen solchen Kurs bisher absolviert, mehr als die Hälfte freiwillig, und was das Beste ist: Jedes Jahr steigt die Zahl derer, die die Prüfung erfolgreich bestehen."

Mehr? Unbedingt in der SZ Lesen!